Sumy |
Stellen Sie sich eine Person vor
- Maria, mit geistiger Behinderung ist 34 Jahre
- sie benötigt Hilfe beim An- und Auskleiden
- sie benötigt Hilfe beim Essen
- sie kann laufen und nicht sprechen
- sie kritzelt auf Papier und zerreißt es
1. Warum ist Maria ein Mensch?
2. Was wünschen sie Maria in ihrem Leben (außer Gesundheit)?
3. Was bedeutet für Maria eine Arbeitsstelle?
4. Wo soll Maria wohnen?
Bitte beantworten Sie die Fragen kurz und schreiben Sie das auf, was Ihnen spontan
einfällt.
Die Antworten (13 aus Sumy, 13 aus D):
- Da sie nach unserem Bild geschafft worden ist.
- Ich bedauere, aber Maria ist für mich nur ein lebendes Wesen, da der
Begriff "Mensch", meiner Meinung nach, die Fähigkeit selbständig
zu entscheiden unbedingt beinhalten sollte.
- Da sie als Mensch geboren wurde.
- Maria ist ein Mensch nach ihrem Geburtsrecht.
- Mensch - das kommt von Gott. Das gleichberechtigte Gesellschaftsmitglied hat
das Recht auf Leben und Glück.
- Da wir alle Menschen sind.
- Maria ist ein Mensch, da sie als Mensch geboren wurde.
- Maria ist ein Mensch, da eine Frau vor 34 Jahren sie geboren hat: einen Menschen
kann nur ein Mensch gebären.
- Maria ist ein Mensch, da sie sieht, hört, der Gesellschaft und sich selbst
nützlich ist und arbeiten möchte.
- Der Mensch lebt und lässt sich in der Gesellschaft erziehen. Sie versteht
Sprache, da sie kritzelt - das ist ihre Welt- und Gedankenwahrnehmung. Sie protestiert,
kämpft mit ihrer Krankheit.
- Alle sind Menschen.
- Sie ist ein Mensch, da sie als ein Mensch zur Welt kam.
- Was anders koennte sie sein? ein Tier? Sie ist ein Mensch, weil sie von einem
Menschen geboren wurde und sie ist dazu gezwungen, ein Menschen zu sein.
- Weil Menschsein nichts damit zu tun hat, wie gut man geistig und körperlich
drauf ist. Wer immer von einer menschlichen Mutter geboren ist, ist ein Mensch,
entweder dazu da, Liebe zu verschenken oder Liebe zu provozieren, bei den meisten
beides.
- Dadurch, dass Maria Menschen als Eltern hat, ist sie als Kind derselben auch
Mensch.
- Weil es keinen Grund gibt, warum sie keiner sein sollte.
- Weil Sie von Gott gewollt ist.
- Sie fühlt, hat Empfindungen, kann Freude und Liebe weitergeben - benötigt
Luft, Liebe, Wärme, Geborgenheit, Zuwendung. Ein Mensch von Gott gewollt,
für andere für uns, für dich und mich.
- Weil Gott sie als Mensch geschaffen hat.
- Maria hat eine eigene Persönlichkeit, eine eigene Geschichte und ist
von unserer Art, wenn auch stark in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt.
- Diese gewaltige Frage werde ich profan beantworten. Mir fällt der Spruch
ein, den ich gern gegenüber Babies ausgesprochen höre: "Schau
mal, wie ein richtiger Mensch". Kein Mensch zweifelt daran, daß Kinder
auch Menschen sind. Auch Senioren verlieren nicht ihren Anspruch menschlich
zu sein, sobald sie anfangen körperlich und in manchen Fällen auch
geistig abzubauen (und selbst Briefmarken- oder Käferleichnamensammler
nicht). Der Vergleich von geistig behinderten Menschen mit Kinder oder Alten
hinkt gewaltig, das ist mir klar, aber mir wird dadurch deutlich, daß
man nicht durch seine Fähigkeiten zum Menschen wird. Mensch ist man letztlich,
weil man menschlischer Abstammung ist und die eigene Geburt stets gottgewollt
ist.
- Weil sie eine SEELE hat und Gottes Geschöpf und die ganze Liebe ihrer
Eltern/Geschwister /Freunde ist!
- Weil sie Tochter eines Vater-Menschen und eines Mutter-Menschen ist
- Weil ein Mensch nicht daran gemessen wird, was er kann und tut, sondern was
er IST. Maria IST ein Mensch. Ein Skoda IST auch ein Auto, auch wenn es nicht
unbedingt ein Porsche ist.
- Die Möglichkeit, eine Gesellschaft (Schule) zu finden, wo sie sich wohl
fühlen würde und nicht nur existieren.
- Dass Sie in der Gesellschaft als Mensch wahrgenommen wird.
- Liebe und Unterstützung von ihrer Umwelt.
- Dass neben ihr immer ein verständnis- und liebevoller Mensch da ist.
- Integration in die Gesellschaft mit dem Recht auf Leben und Arbeit.
- Verständnis von ihrer Umwelt.
- Dass es Menschen neben ihr gibt, die sie so wahrnehmen, wie sie ist, um ihr
zu helfen, sich an die Lebensverhältnisse zu adaptieren.
- Damit sie von den Menschen umgeben wird, die sie verstehen und lieben werden.
- Einen Algorithmus auszuarbeiten, wie sie sich in den komplizierten Situationen
zu Hause und sonst noch wo benehmen sollte.
- Geduld; gute und fürsorgliche Betreuer, Erzieher, Eltern. Immer versuchen
den nächsten Schritt in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung
zu machen. Mit den Gleichaltrigen zu kommunizieren. Nicht alleine bleiben und
angesprochen sein.
- Mitleid und Verständnis von der Umwelt.
- Nie alleine zu bleiben.
- Eine treue Freundin, bzw Helferin, die sie in Ihrem Leben begleiten und ihr
helfen könnte.
- Dass sie vebal oder nonverbal die Freundlichkeit und das Erbarmen Gottes erfährt,
vermittelt durch andere Menschen.
- Es ist Maria zu wünschen, dass sie die Hilfen finden kann, wodurch ihre
eigenen Unfähigkeiten kompensiert werden können.
- Zufriedenheit
- Das Sie von ihren Mitmenschen akzeptiert und respektiert wird.
- Anerkennung, Wärme, Freude, Liebe
- Menschen, die zu ihr stehen
- Menschen, die sie verstehen und lieb haben, die sie verstehen kann und einen
Weg zu verstehen, dass sie auch von Gott geliebt ist.
- ich wünsche Maria Mitmenschen an ihrer Seite, die sie nicht nur als Pflegefall
betreuen, sondern sie als einen vollwertigen Menschen mit eigenem Gefühlsleben
begleiten. Und jemanden, der sie liebt.
- Menschen, vielleicht sogar Freunde, die zu Ihr Kontakt aufnehmen können
und ihr neben den unmittelbare notwendigen Hilfestellungen auch persönliche
Beziehungen ermöglichen. Ihr selbst wünsche ich die Kraft diese Kontakte
zu suchen.
- Fortschritte in allen Fähigkeiten und Fertigkeiten,schöne Stunden
mit ihren Lieben, Freude am Geben und Nehmen,Geborgenheit und nie der Lächerlichkeit
preisgegeben zu sein!!!!!
- Menschen, die sie verstehen und sie nehmen wie sie ist.
- Jemand, der sie begleitet und ihr hilft, Dinge zu tun, die sie bisher nicht
tun kann! Jemand, der sie liebt!
- Könnte sie etwas als Arbeitsergebnis vorbringen, dann ist es ihr Leben.
- Das ist ein Ort, wo sie sich komfortabel in allen Hinsichten fühlt und
etwas schaffen kann (das sollte ihr selbstverständlich beigebracht werden).
Diese Tätigkeit sollte ihr Spaß machen.
- Kommunikation, Anregung zu erleben.
- Das ist ein Ort, wo sie elementare Fertigkeiten entwickeln könnte.
- Eine Arbeitsstelle ist Realisierung des Menschenrechts auf Kommunikation mit
der Umwelt. Einfache Arbeitsmanipulationen (Arbeitsbewegungen) bedeuten die
Entwicklung von den Fertigkeiten und nützlicher Gewohnheiten.
- Das ist ihre Welt, wenn auch so klein.
- Ein Arbeitsplatz für Maria ist ihr ganzes Leben.
- Das ist ein Ort, wo solche wie Maria geistig Behinderten arbeiten und eine
bestimmte Operation, z. B., Papier zerreißen, gemacht wird.
- Festzustellen, wer und was sie in der Familie ist, was sie bewältigen
kann und was sie nicht kann, wofür man sie lieben kann.
- Ein Arbeitsplatz für Maria ist eine Darstellung von ihr selbst. Das ist
eine Tätigkeit, die sie selbst vervollständigt und wo sie über
die Produkte ihrer Tätigkeit verfügt. Das ist vom großen Wert
für sie. Ihr fehlt die Kommunikation.
- Ziel im Leben.
- Eine Arbeitstelle bedeutet fur Maria ein Teil ihres Lebens, wie z. B. Schlaf
oder Essen, Mutterkuss oder Schmerz usw. Selbst, wenn dieser Teil unseres Lebens
in der Gesetzgebung als Recht nicht "regiesrtiert" würde, von
der Natur her sind wir dafür geschafft. Und hier kann niemand etwas dagegen
tun, und schon gar nicht dieses Lebensteil dem Menschen einfach wegstreichen.
- Alles: den Umgang mit den anderen, das Verstandnis, dass sie nicht alleine
ist, dass sie etwas Nuetzliches machen koennte, dass sie ein Mensch ist.
- Nicht nur das Gefühl, sondern die tatsächliche Befriedigung, selbst
etwas produktives Leisten zu können; also nicht nur immer Nehmende zu sein.
- Eine Arbeitsstelle zu haben bedeutet, dass Maria nicht immer zu Hause rumhängen
braucht, dass sie eine dadurch geregelte Strukturierung des Tages hat und nicht
zuletzt, dass ihr Leben eine Erfüllung findet, durch nützliche, sinnvolle
Tätigkeit.
- Stress, Aufriss, Geld, u.u. Anerkennung, und in ihrem Anders-ist-auch-normal-sein
"normaler" zu sein. Sie koennte alles Gute und/oder alles Schlechte
bedeuten, wie es das eine Arbeitsstellen so an sich hat.
- Soziale Integration und Anerkennung, ein gesteigertes Selbstwertgefühl
(was eine verbesserte Lebensquallität zur Folge hat).
- Anerkennung und Selbstbestätigung; wichtig sein, gebraucht werden
- Müßt ihr sie fragen, aber m.E. Kontakt zu Mitmenschen und Selbstverwirklichung
und -bestätigung.
- Ich nehme an, ein Stück "Normalität", weil alle arbeiten
gehen, Anerkennung durch andere und ein erweitertes Blickfeld, weil sie neue
Menschen und Strukturen kennenlernt.
- Förderung ihrer Fähigkeiten, Einbindung in die Gesellschaft
- So gut kenne ich Maria nicht, daß ich das beurteilen könnte. Ich
nehme an, daß ihr eine Tätigkeit, die sie auch fordert sicherlich
mehr behagt als Abwarten der Zeit, die da kommen mag.
- Sich bestätigt fühlen, sich fortentwickeln, zu wissen für meine
noch so kleine Tätigkeit habe ich auch mitgeholfen anderen Menschen das
Leben ein klein wenig zu erleichtern. Mit Menschen (mit oder ohne Behinderung
- egal!) zusammen zu sein und die Möglichkeit auch zu haben, die "Behinderung"
auch mal für eine Weile beiseite tun zu können!!
- Zeit sinnvoll zu nutzen und die Fähigkeiten zu lernen und anzuwenden
und so auch zu helfen, ihren Lebensunterrhalt mitzubestreiten.
- Ein fester Platz in der Gesellschaft - sie wird gebraucht, sie kann etwas
tun zum Wohl aller. Eine Förderung und Bestätigung ihrer Gaben und
Fähigkeiten.
- Gäbe es ein Schule-Internat (für den Aufenthalt während der
Arbeitstage), dann nur dort. Ich möchte mein Mitleid den Familien aussprechen,
wo so ein Jammer geschah.
- Unter aufmerksamen, guten Menschen, die sie als Menschen behandeln.
- In der Familie.
- Sollte sie eine Familie haben, dann nur in der Familie.
- Wohnverhältnisse sollten ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechen.
Da sie gehen kann, sollte der Arbeitsplatz nicht weit von Zuhause sein. Ein
Zimmer mit Wohnkomfort. Die Unterstützung sollte der Mensch mit höherer
Geistigentwicklung gewährleisten. Das kann auch ein Behinderter sein. Eine
Freundin oder ein Freund. Aber unbedingt auch mit dem Erzieher(in), wenn es
in der Einrichtung ist. Sollte es eine Wohnung sein, dann für 2-3 Behinderte.
- In der Familie.
- Es gibt zwei Varianten: Eine Familie, die sie völlig und in allen Dingen
unterstützt; Sondereinrichtungen, wo Menschen mit geistiger Behinderung
untergebracht werden. Sollche Menschen dürfen keinesfalls von der Gesellschaft
isoliert werden. Sie sind auch Menschen und haben das gleiche Recht auf Leben.
- Im Ideal in der Familie. Oder in der Einrichtung für Geistigbehinderte,
wo sie in allen Hinsichten unterstützt wird.
- Mit den Sonderbedürfnissen ist es wesentlich effizienter in der Sondereinrichtungen
zu wohnen, maximal für 40-50 Menschen.
- Maria kann mit den Eltern oder in der Sondereinrichtung wohnen. Je nachdem,
wie die Familien- und Wohnverhältnisse sind. Aber sie muss ins Kollektiv
gehen und sich als Mitglied des Kollektivs fühlen
- In der Familie, unter den Nächsten.
- Dafür entscheiden ihre Nächsten (oder Betreuer). Aber im Idealfall
- in der Familie.
- Zu Hause, wenn es möglich ist und wenn es gibt. Wenn nicht, dann in einem
Heim, wo es nicht nur geistig, sondern auch körperlich behinderte Leute
gibt.
- "Die Erziehung der Kindern ist das erste Recht und die förderste
Pflicht der Eltern" Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aus biblischen
Quellen geschöpft. Also: Wo sie wohnen soll? Natürlich bei ihren Eltern!
Elterliche Liebe ist nach meiner Überzeugung in der Regel durch nichts,
auch keine noch so genialen therapeutischen Konstruktionen zu überbieten.
Wo Eltern scheitern, sich verweigern oder für Maria real gefährlich
werden (Drogensucht , Unterernährung, etc.) hat der Nächste, irgendwann
auch der Staat eine moralische Verantwortung, einzugreifen.
- Mit 34 sollte Maria nicht mehr bei den Eltern wohnen, sondern in einer Wohnform,
in der sie eine ihrem Entwicklungsstand mögliche Selbständigkeit entfalten
kann, wo sie aber auch, wo nötig, Hilfe bekommt.
- Wo sie möchte und sie sich bewähren kann.
- In einem geschützten Rahmen, mit genügend Freiraum zur Selbstentfaltung
und Selbsbestimmung (unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten).
- In der Gemeinschaft, in meiner.....???
- Wo sie es möchte.
- Wo es ihr gut tut. Auf jeden Fall aber dort, wo sie Menschen hat, die sie
annehmen, verstehen und lieben. Das kann in ihrem Elternhaus sein, sicher brauchen
die Eltern Hilfe bei der Pflege, aber auch in z.B. einer Wohngruppe.
- In einer Wohngemeinschaft eines kleinen, gemütlichen Wohnheims für
geistig behinderte Erwachsene mit durchgehender Betreuung vor Ort.
- Eine Wohngemeinschaft mit anderen geistig behinderten Menschen, und falls
möglich auch nicht behinderten Menschen, ist vielleicht geeigneter als
ein Wohnen bei ihren Eltern/ Verwandten. Wobei ich mir vorstellen kann, daß
beides mit unlösbaren Konflikten verknüpft sein kann. Zum einen können
die Anknüpfpunkte zu anderen Menschen doch viel weniger sein als zu erwarten,
so daß ein Zusammenleben mit anderen Maria eher überanstrengt und
zum anderen wären die Eltern mit den Herausforderungen der Pflege und der
Behinderung ihre Tochter an sich vielleicht physisch bzw. psychisch auf Dauer
überlastet.
- Im Wohnheim ist ideal! Bei den Eltern/Geschwistern gut. Tagesaufenthalt /
Probewohnen im Wohnheim, dabei und in einer Werkstatt wünschenswert. Und
empfehlenswert dabei! Betreutes Wohnen kommt nach der kurzen Beschreibung wohl
eher nicht in Betracht!-?
- Am besten in einer normalen Familie, die sie behandelt wie ein eigenes Kind
(leider allzuoft Wunschtraum).
kurz, klar und kaotenlos: "(1) Zweck des Vereins ist es, bei der Verbesserung der Lern- und Lebensbedingungen für Menschen mit geistiger Behinderung in Sumy / Ukraine und Umgebung mitzuhelfen."